Die Kunst des Stärkenmanagements
Tauche ein in die Welt des Stärkenmanagements und entdecke, wie der Fokus auf das Positive zum Erfolg führen kann. Dieser Blogartikel erkundet die Bedeutung des Stärkenmanagements auf individueller und organisatorischer Ebene und bietet Einblicke in verschiedene Konzepte, Tools und Ansätze zur Entwicklung von Talenten. Erfahre dabei, wie stärkenbasierte Führung und Teamarbeit die Leistung steigern und eine positive Arbeitsumgebung schaffen.
„Your positive action combined with positive thinking results in success.“ – Shiv Khera
Auf unserem Lebensweg begegnen wir ständig neuen Herausforderungen und Hindernissen, die uns dazu verleiten, uns auf das Negative zu konzentrieren. Es ist menschlich, den Fokus auf die Aspekte zu richten, die nicht wie erwartet verlaufen: Wir analysieren, identifizieren Verbesserungspotenziale und erstellen Entwicklungspläne.
Denselben Ansatz übertragen wir auch auf unsere persönliche Entwicklung und unser individuelles Wachstum: Wir erforschen unsere Schwächen, reflektieren über Fehler und suchen ständig nach neuen Wegen der Verbesserung. Auf diese Weise werden wir zu Qualitätsmanager:innen unseres eigenen Lebens.
Evolutionär gesehen hat diese Fokussierung auf potenzielle Gefahren und Risiken sicherlich ihren Nutzen gehabt. Sie hat uns geholfen, uns vor Bedrohungen zu schützen und unsere Überlebenschancen zu erhöhen. Doch in der modernen Arbeitswelt, kann diese Fixierung auf das Negative uns daran hindern, unser volles Potenzial auszuschöpfen und erfolgreich zu sein. Neurowissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass positive Emotionen das Gehirn auf eine Weise beeinflussen, die das Lernen, die Kreativität und die Problemlösungsfähigkeiten verbessert. Der Fokus auf das Negative bedeutet also, dass wir genau diese Fähigkeiten nicht vollständig einsetzen können.
Wir setzen auf das Positive und haben uns deswegen folgende Fragen gestellt:
Fokus: Was wäre, wenn wir unsere Energie und Aufmerksamkeit darauf verwenden würden, Talente und Stärken zu erkennen und diese zu stärken?
Identifikation: Wie erkennen wir Talente und Stärken und was bedeutet es diese weiterzuentwickeln?
Implementation: Wie können wir diesen Ansatz in den Kontext der Teamarbeit und Führung integrieren, um eine effektive und harmonische Zusammenarbeit in Organisationen zu ermöglichen?
Antworten darauf, lassen sich unter anderem in den Ansätzen positiver Psychologie finden. Auf diesen Erkenntnissen beruht ebenfalls das Konzept des Stärkenmanagements und der stärkenbasierten Führung (vgl. Martin Seligman, 2011).
Fokus auf unsere Talente und Stärken
Als Zweig der Psychologie konzentriert sich die positive Psychologie auf die Erforschung und Förderung des Wohlbefindens, der Stärken und des positiven Funktionierens von Individuen. Dabei wird untersucht, wie Menschen ihre Stärken und Talente nutzen können, um ihr volles Potenzial auszuschöpfen und ein erfülltes Leben zu führen (vgl. Martin Seligman, 2011). Vereinfacht ausgedrückt bedeutet dies, dass wir unser Potenzial am besten entfalten können, wenn wir uns auf unsere Stärken konzentrieren und diese weiterentwickeln, anstatt unsere Zeit und Energie darauf zu verwenden, unsere Schwächen auszugleichen.
Studien zeigen, dass eine stärkenbasierte Herangehensweise sowohl auf individueller als auch auf organisatorischer Ebene zahlreiche Vorteile bietet:
Auf individueller Ebene trägt die Fokussierung auf Stärken und Talente dazu bei, das Selbstvertrauen und die Selbstwirksamkeit zu stärken. Indem Menschen sich ihrer Stärken bewusst werden und diese gezielt einsetzen, können sie ein tieferes Gefühl der Erfüllung und Zufriedenheit in ihrem Leben erfahren. Darüber hinaus zeigen Untersuchungen, dass die Nutzung von Stärken mit einer höheren Lebenszufriedenheit, besserer psychischer Gesundheit und einer erhöhten Leistungsfähigkeit in verschiedenen Lebensbereichen einhergeht (vgl. Biswas-Diener, Linley & Willars, 2009).
Auf organisatorischer Ebene kann der Fokus auf Talente und Stärken dazu beitragen, die Motivation, das Engagement und die Produktivität der Mitarbeitenden zu steigern. Indem Führungskräfte die individuellen Stärken ihrer Teammitglieder erkennen, fördern und gezielt einsetzen, schaffen sie ein Umfeld, das auf gegenseitiger Unterstützung, Verständnis und Zusammenarbeit basiert. Studien haben gezeigt, dass Teams, die eine stärkenbasierte Führungskultur pflegen, produktiver, kreativer und widerstandsfähiger gegenüber Herausforderungen sind (vgl. Rath & Conchie, 2008). Außerdem freuen sich eher auf die Arbeit, behandeln Kund:innen besser, haben mehr positive als negative Interaktionen mit Kollegen und weisen generell eine höhere Bindung zum Unternehmen auf (vgl. Gallup 2023).
Talente und Stärken erkennen und was es bedeutet diese weiterzuentwickeln
Es gibt verschiedene Stärkenkonzepte und Assessments, die uns dabei helfen, Talente sowie Stärken zu identifizieren und uns wertvolle Einblicke in diese geben. Bei MBDX nutzen wir neben dem CliftonStrenghts Assessment von Gallup auch Ansätze des DISC-Assessments, Myers-Briggs Type Indicator (MBTI) oder des Team Management Systems Modells (TMS). Das CliftonStrengths Assessment von Gallup beispielsweise, basiert auf einem Fragebogen, der 34 Talentthemen für die jeweiligen Individuen rangiert und somit ein gemeinsames Vokabular und Verständnis von möglichen Talenten und Stärken liefert. Stärkenkonzepte wie diese werden basierend auf den Bedürfnissen unserer Kund:innen ausgewählt und gegebenenfalls kombiniert. Auf diese Weise kreieren wir eine Teamkultur, die auf den Stärken der Mitarbeitenden aufbaut und gleichzeitig auf die einzigartigen Gegebenheiten der jeweiligen Organisation eingeht.
Das Fördern von Talenten und Stärken bedeutet, den individuellen Fähigkeiten, Begabungen und positiven Eigenschaften eines Menschen Aufmerksamkeit zu schenken, sowie diese weiterzuentwickeln und gezielt einzusetzen. Es geht darum, das volle Potenzial einer Person zu entfalten und sie dabei zu unterstützen, in Bereichen, in denen sie natürliche Neigungen und Talente hat, herausragende Leistungen zu erbringen.
Entwicklung und Ausbau: Nachdem die Stärken und Talente identifiziert wurden, ist es wichtig, sie weiterzuentwickeln und zu stärken. Dies kann durch gezielte Schulungen, Weiterbildungen, Mentoring oder praktische Erfahrungen geschehen. Durch kontinuierliche Weiterentwicklung können Talente zu wirkungsvollen Fähigkeiten - und somit Stärken - ausgebaut werden.
Gezielter Einsatz: Ein wesentlicher Aspekt der Förderung von Talenten und Stärken ist ihr gezielter Einsatz in verschiedenen Lebens- und Arbeitsbereichen. Indem eine Person ihre Stärken und Talente bewusst einsetzt, kann sie bessere Ergebnisse erzielen, effektiver arbeiten und ein erfüllteres Leben führen. Dies kann sowohl im beruflichen als auch im persönlichen Kontext relevant sein.
Selbstreflexion und Feedback: Ein kontinuierlicher Prozess der Selbstreflexion und des Feedbacks ist entscheidend, um die Entwicklung von Talenten und Stärken zu unterstützen. Indem eine Person regelmäßig reflektiert, wie sie ihre Stärken einsetzt und welche Bereiche noch Verbesserungspotenzial haben, kann sie ihr Wachstumspotenzial voll ausschöpfen.
Stärkenbasierte Teamarbeit und Führung
Nicht nur für uns selbst, sondern auch für unser Team bringt der Fokus auf Talente und Stärken zahlreiche Vorteile mit sich. Indem wir die individuellen Stärken jedes Teammitglieds erkennen und gezielt einsetzen, können wir ein Umfeld schaffen, das auf gegenseitigem Verständnis, Unterstützung und Zusammenarbeit basiert. Folglich gibt es einige wichtige Aspekte zu beachten, wenn es darum geht, Stärken zu stärken und das Konzept des Stärkenmanagements effektiv im Team umzusetzen:
Diversität der Talente und Stärken im Team: Es ist wichtig zu erkennen, dass jedes Teammitglied einzigartige Stärken und Talente besitzt. Viele neigen daher bei der Zusammenstellung von Teams auf eine Vielfalt an Stärken oder ein vermeintlich vorteilhaftes Stärkenprofil zu achten. Hier gilt es allerdings vorsichtig zu sein! Studien belegen, dass allein das Bewusstsein über die eigenen Talente und Stärken sowie die der anderen Teammitglieder, Teams zu einer erfolgreicheren Zusammenarbeit verhilft. Das bedeutet nicht, dass eine bestimmte Stärkenkombination, ein spezifisches Stärkenprofil oder eine hohe Stärken- und Talentdiversität erfolgsversprechend für das Team ist (vgl. Gallup). Folglich spielt das Bewusstsein über Talente und Fähigkeiten eine stärkere Rolle in der Zusammenarbeit des Teams als das alleinige Vorhandensein bestimmter Talente und Stärken. Dabei kann vor allem die Komplementarität der Fähigkeiten innerhalb eines bestehenden Teams bei der Aufgabenverteilung berücksichtigt werden.
Transparente Kommunikation: In einem stärkenbasierten Teamumfeld ist eine offene und transparente Kommunikation essenziell. Durch gemeinsame Kick-Off Termine in neuen Teams, Regeltermine oder auch regelmäßige Feedbackgespräche in denen Talente und Stärken besprochen werden. Dies schafft langfristig ein besseres Verständnis der Teammitglieder für ihre eigenen Stärken sowie deren Einsatzmöglichkeiten und Weiterentwicklung.
Klare Rollenverteilung: Es ist wichtig, dass die Rollen und Verantwortlichkeiten innerhalb des Teams klar definiert sind und in den Kontext der individuellen Stärken und Fähigkeiten der Mitglieder gesetzt werden. Dabei ist es nicht nur das Ziel,
jedem Teammitglied Aufgaben zuzuteilen, die seinen Talenten und Stärken entsprechen. Vielmehr geht es darum, zu reflektieren, welche persönlichen Talente und Stärken Einzelne nutzen können, um die Aufgabenziele innerhalb der jeweiligen Rolle zu erreichen.
Stärkenorientierte Führung: Diese ist von entscheidender Bedeutung für den Erfolg eines Teams. Führungskräfte spielen dabei eine zentrale Rolle, indem sie eine Atmosphäre schaffen, in der die individuellen Stärken der Teammitglieder erkannt, gefördert und wertgeschätzt werden. Indem sie als Vorbilder agieren, ermutigen sie ihre Teammitglieder dazu, ihre Talente und Stärken zu nutzen und kontinuierlich weiterzuentwickeln. Diese stärkenorientierte Kultur fördert nicht nur die individuelle Entfaltung jedes Teammitglieds, sondern stärkt auch die Leistungsfähigkeit des gesamten Teams und trägt maßgeblich zum Erfolg der Organisation bei.
Kontinuierliche Weiterentwicklung: Talente werden nur dann zu Stärken, wenn auch regelmäßig in diese investiert wird (vgl. Gallup 2023)! Die Förderung Talenten und das weitere Stärken von Stärken im Team sollte somit ein kontinuierlicher Prozess sein, der regelmäßige Reflexion und Weiterentwicklung umfasst. Indem das Team gemeinsam an den Potenzialen seiner Stärken arbeitet und sich gegenseitig unterstützt, kann es erfolgreich zusammenarbeiten.
Unsere abschließenden Gedanken
Der Fokus auf Talente und Stärken ist nicht nur für individuelle Erfolge von Bedeutung, sondern auch für das Funktionieren und die Leistungsfähigkeit von Teams. Indem besonders Führungskräfte die einzigartigen Stärken jedes Teammitglieds erkennen, fördern und gezielt einsetzen, kann eine positive und produktive Arbeitsumgebung geschaffen werden. Auf diese Weise ebnet der der Fokus auf das Positive den Weg zum Erfolg.
MBDX Ansatz: Wie wir euch helfen eure „Stärken zu stärken“
In maßgeschneiderten Workshops geben unsere zertifizierten Stärken-Trainer:innen (Clifton Strengths, TMS, …) Einblicke in Methoden und Ansätze, um Teams auf dem Weg zum Erfolg zu begleiten. Durch transparente Kommunikationsmethoden, klare Rollenverteilung und stärkenorientierte Führungsansätze unterstützen wir Teams langfristig dabei, zu effektiven und synergetischen Einheiten zu werden. Um Stärkenmanagement bestmöglich in den Arbeitsalltag von Teams zu integrieren, nutzen wir bewährte Übungen zur Selbst- und Fremdwahrnehmung, das Team Grid von Gallup oder auch die Entwicklung von Personas.
Unsere Konzepte und Ideen haben wir nicht nur in zahlreichen Workshops und Teamentwicklungen erfolgreich umgesetzt, sondern sind auch in die Selbsterprobung gegangen. Um unseren Kund:innen authentische Erfahrungswerte mitzugeben, haben wir als „Proof of Concept“ unseren eigenen Stärken-Ansatz an uns selbst erprobt und Spannendes über uns als Team erfahren. Das Ergebnis: unsere eigene MBDX-Persona. Mehr dazu erfahrt ihr in unserem kommenden Blogartikel „Proof of Concept: MBDX wird zu Ambidextria“.